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Meinung: Wo der Vergleich hinkt

„Warum Umverteilen so beliebt ist“von Harald Martenstein vom 16. AugustHerr Martenstein zieht aus, um die Frage zu beantworten, warum das finnische Schulsystem dem deutschen darin überlegen ist, hohe Leistungen mit einem großen Maß an Chancengleichheit zu verbinden.

„Warum Umverteilen so beliebt ist“

von Harald Martenstein vom 16. August

Herr Martenstein zieht aus, um die Frage zu beantworten, warum das finnische Schulsystem dem deutschen darin überlegen ist, hohe Leistungen mit einem großen Maß an Chancengleichheit zu verbinden. Über Petra Sitte von der Linkspartei, die das Schulsystem der DDR als Vorbild für die finnische Schulreform der 60er Jahre des vorigen Jahrhunderts gepriesen hatte, landet Herr Martenstein bei der unterdrückerischen und dummen (letztlich auch erfolglosen) Quotierungspolitik der SED zugunsten der Kinder von Arbeitern und Bauern. Das Ganze ist für ihn ein Lehrstück dafür, wie leicht Politikern doch „Umverteilung“ falle. So weit so gut. Nur: Was hat das mit dem finnischen Schulsystem zu tun? Es gab dort bekanntlich keine Quotierungen wie in der DDR und damit auch nicht diese Form von „Umverteilung“. Wie hat es die finnische Schulpolitik trotzdem geschafft, mehr Chancengleichheit zu erreichen? Hat sie sich dabei vielleicht an anderen Merkmalen des DDR-Schulsystems orientiert?

Darüber sollte Herr Martenstein mal einen zweiten Teil schreiben, nachdem er der Linkspartei ihre Idealisierung des DDR-Schulsystems vorgehalten und „Umverteilung“ als den zu bequemen Weg kritisiert hat.

Wulf Hopf, Berlin-Wilmersdorf

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