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Meinung: Machtspiele

PRIVATISIERUNG DER DEUTSCHEN BAHN

BahnChef Hartmut Mehdorn will sich aus der Umarmung der Politik befreien. Deshalb drängt er an den privaten Kapitalmarkt. Wenn schon nicht als Volksaktie „B“, so doch wenigstens mit Unterstützung finanzstarker Investoren als Aktionäre soll der Einfluss des Staates zurückgedrängt werden. Und das möglichst bald. Mehdorn will noch vor der nächsten Bundestagswahl den Börsengang wagen. Doch der Bahnchef hat die Rechnung ohne seine Eigentümer gemacht. SPD und Grüne bremsen, sie halten den Plan des Bahnchefs für übereilt. Und: Die Politiker wollen allein über die Entlassung ihrer Staatsbahn in die völlige unternehmerische Freiheit entscheiden. Mehr noch, sie wollen dem Bahnschef den alleinigen Zugriff auf das Schienennetz verwehren – aus verkehrspolitischen Gründen. Genau das will Mehdorn verhindern. Der frühere Konzernmanager ist eiserner Verfechter einer kompletten Bahn, also mit Schienennetz. Schon einmal hat er gezeigt, das in dieser Frage mit ihm nicht zu spaßen ist. Sein einstiger Aufsichtsratsvorsitzender Dieter Vogel und sogar Ex-Verkehrsminister Kurt Bodewig sind daran gescheitert. Jetzt lässt Mehdorn wieder die Muskeln spielen. fo

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