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Meinung: Matthies meint: Christines Geheimnis

Nun ist die Stasi gut zehn Jahre abgeschafft, doch immer wieder erschrecken uns Nachrichten darüber, was dieser seltsame Verein von Männern mit dicken Brillen so alles konnte. Sie vergifteten ohne Skrupel Geldscheine, töteten harmlose Briefkästen, und Markus Wolf, der Geheimnisvollste von allen, brachte sogar russische Kochrezepte in seine Gewalt.

Nun ist die Stasi gut zehn Jahre abgeschafft, doch immer wieder erschrecken uns Nachrichten darüber, was dieser seltsame Verein von Männern mit dicken Brillen so alles konnte. Sie vergifteten ohne Skrupel Geldscheine, töteten harmlose Briefkästen, und Markus Wolf, der Geheimnisvollste von allen, brachte sogar russische Kochrezepte in seine Gewalt. Auch das Spektrum der überwachten Organisationen von der Fluchthilfefirma bis zum Angelverein überstieg alle Ahnungen. Durch neue Enthüllungen beim MDR ist jetzt bekannt geworden, dass Mitarbeiterin "Christine" in den 80ern auf ein noch seltsameres Ziel angesetzt war: die Esperanto-Szene. Das sind jene Weltbürger, die ihre Kinder beispielsweise "Johano" nennen und in einer seltsamen Sprache mit Rumänen oder Argentiniern über Probleme reden, die es ohne diese Sprache nicht gäbe. Hat die Stasi dies als raffinierten Geheimcode durchschaut? Was wird jetzt aus Christines Wissen? Hier nur ein Hinweis: Das Esperanto-Wissen der Gegenwart steht in der "Virtuala esperanto biblioteko". Abkürzung: VEB.

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