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Meinung: Matthies meint: Die Ehe des armen B.B.

Ein Satz, der nach Ärmelschonern und Büroklammern riecht. Ein Satz, mit dem Politiker eine Koalition aufkündigen: "Seit geraumer Zeit haben wir feststellen müssen, dass unsere Auffassungen über die Prioritäten unserer Beziehung zu unterschiedlich sind.

Ein Satz, der nach Ärmelschonern und Büroklammern riecht. Ein Satz, mit dem Politiker eine Koalition aufkündigen: "Seit geraumer Zeit haben wir feststellen müssen, dass unsere Auffassungen über die Prioritäten unserer Beziehung zu unterschiedlich sind." Aber wie konnte dieser Satz aus dem Mund Boris Beckers kommen, des jugendlichen Helden der Hechtrollen und nicht enden wollenden Tie-Breaks? Gemeint war die Trennung von seiner Frau Barbara - und wieder einmal sind viele Fragen offen. Allen voran: Wie war diese Familientragödie möglich, ohne dass sie wochenlang in der Presse angekündigt wurde? Über den Grund haben wir hingegen substanzielle Vermutungen. So konnte es Barbara B. nicht ertragen, dass ihr Boris allabendlich allein ausging, spät im gelockerten Smoking nach Hause kam und immer das Internet mit der Bettdecke verwechselte ("Bin ich jetzt drin?"). Ein taktischer Fehler war auch seine Ankündigung im Fernsehen, er wolle noch drei Kinder zeugen - und das nur, weil der Internet-Provider AOL insgesamt sieben E-Mail-Adressen pro Anschluss anbietet. Ein echter Netztrottel mithin, aber dennoch der erotischste Mann Deutschlands, wie eine Jury gerade herausgefunden hat. Und leichte Beute für Jenny Elvers: Die bringt das nächste Kind schon halb fertig mit.

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