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Meinung: Matthies meint: Ein Schuss ins Blaue

Es wird von Jahr zu Jahr schwerer, den Friedensnobelpreis an den Mann zu bringen. Überall Verhandlungen, überall Kompromisse, am Ende kriegt niemand, was er will, und niemand will das behalten, was er gekriegt hat.

Es wird von Jahr zu Jahr schwerer, den Friedensnobelpreis an den Mann zu bringen. Überall Verhandlungen, überall Kompromisse, am Ende kriegt niemand, was er will, und niemand will das behalten, was er gekriegt hat. Der Kosovo-Konflikt beispielsweise ist von allen angefangen, aber von niemandem anständig beendet worden, kann also nicht als nobel-verdächtig gelten. Wir hätten unseren Außenminister dennoch vorgeschlagen, schon, weil er sich ganz doll drüber freuen würde, aber wegen der dummen Sache aus Frankfurt ist das aussichtslos. Was nun, Stockholm? Ein schwedischer Abgeordneter hat jetzt kühn den Fußball in die Arena geschossen. Fußball? Der Sport der Blutgrätschen, Stinkefinger und Sturmtanks, nobelpreiswürdig? Immerhin wurde die Annäherung in Korea durch ein Juniorenspiel befördert, und USA-Iran 1994 soll auch was gebracht haben. Aber warum nicht Bahnengolf oder Blitzschach? Offenbar meint der Abgeordnete mit Fußball einfach uns alle. Nichts dagegen - wir nehmen an. Aber wie sollen wir die Millionen unter uns aufteilen?

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