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Meinung: Matthies meint: Herrchen und Frauchen

Kürzlich hat sich im Fernsehen unter den Augen von Millionen Zuschauern eine Tragödie ereignet. Eine Kandidatin, angetreten, bei Günter Jauch eine Million zu gewinnen, musste mit einem müden Tausender nach Hause fahren.

Kürzlich hat sich im Fernsehen unter den Augen von Millionen Zuschauern eine Tragödie ereignet. Eine Kandidatin, angetreten, bei Günter Jauch eine Million zu gewinnen, musste mit einem müden Tausender nach Hause fahren. Ihr Fehler: Sie hatte vermutet, es müsse sich bei dem Mann, der weibliche Chefs "grundsätzlich problematisch" findet, um Friedrich Merz handeln. Es war aber Waldemar Hartmann. Wenn Sie nun "Wer ist das denn?" fragen, so ist dies eine verständliche Ignoranz, freilich ohne jede Zukunft. Denn die Feldschlacht ist eröffnet. Hartmann ist Sportreporter beim Bayerischen Rundfunk, und seine Chefin Marianne Kreuzer gibt jetzt öffentlich Widerworte, ja, sie macht den verdienten Helden des Mikrofons praktisch zum Dackel: "Waldi duldet zwar Herrchen über sich, aber keine Frauchen." Sie rechne nun mit einem Attest, demzufolge der Kollege aus psychischen Gründen nicht mehr unter Frauen arbeiten dürfe. Das ist natürlich starker Stoff aus dem Munde eines Geschlechts, das nach Ansicht von Hardcore-Fußballfans sozusagen eine genetische Disposition zu Versprechern wie "Schalke Nullfünf" in sich trägt. Ja, darf die Frau das denn? Waldi: Hart bleiben - Millionen untergebener Männer hoffen darauf. Nicht zuletzt Friedrich Merz. So, wie der immer guckt, muss die Beziehung zu seiner Parteichefin wohl problematisch sein. Grundsätzlich.

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