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Meinung: Matthies meint: In China ist der Wurm drin

Es läuft, alles in allem, auf China hinaus. Olympia und Transrapid sowieso, aber auch sonst gibt die aktuelle Nachrichtenlage Grund zum Nachdenken in fernöstliche Richtung.

Es läuft, alles in allem, auf China hinaus. Olympia und Transrapid sowieso, aber auch sonst gibt die aktuelle Nachrichtenlage Grund zum Nachdenken in fernöstliche Richtung. Gestern wurde das Land in unserem Redaktionssystem unter den Stichworten Menschenrechte, Bergbau, Powell, Handel, Sexualität und Computer geführt, und das ist alles Wichtige, sieht man einmal von Hollywood und der FDP ab. China zensiert eine kritische Fernsehrede des US-Außenministers Powell, weil die Zeit für einen Bericht über einen chinesischen Kanalschwimmer gebraucht wird, China warnt vor Reisen nach Paris, jedes dritte chinesische Kondom versagt beim Belastungstest. Vor unseren Augen entsteht das Bild eines Landes in der Krise, das Bild eines Landes, das zu neuen Ufern aufbrechen will, aber Probleme mit der überbordenden Sexualität hat. Deshalb sucht es sein Heil im Internet: "Von Chinesen gehackt!" heißt es in Computern, die dieser Tage vom gefährlichen Wurm "Code Red" befallen werden. China bestreitet zwar, doch es wurde noch kein einziges Gerät im Land selbst befallen. Ein Hauptziel ist offenbar die Website des Weißen Hauses, der Machtzentrale der westlichen Welt. Gehackt! Nur eins könnte noch schlimmer sein. Mal sehen, wann die FDP-Bundesgeschäftsstelle an der Reihe ist.

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