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Meinung: Matthies meint: Kabinettspolitik

Von Bayern lernen, heißt regieren lernen. Niemals hätte Edmund Stoiber sich nachsagen lassen, er habe schon acht Minister verschlissen.

Von Bayern lernen, heißt regieren lernen. Niemals hätte Edmund Stoiber sich nachsagen lassen, er habe schon acht Minister verschlissen. Denn er braucht, wie Hans-Dietrich Genscher jetzt bemerkte, das Kabinett eigentlich nicht, duldet es aber neben sich, um nicht alle Fehler selbst machen zu müssen. Folglich wirft Stoiber unfähige Minister auch nicht hinaus, sondern stutzt ihren Arbeitsbereich ein wenig zurecht, damit sie weiter die richtigen Fehler machen können. Gestutzt wird allerdings mit der Kettensäge: Der Landwirtschaftsminister hat die Ernährungspolitik verloren, die Gesundheitsministerin die Gesundheitspolitik. Eine rabiate Methode, die Gerhard Schröder noch brauchen kann: Wird es eng mit Joschka Fischer, könnte seine Zuständigkeit auf, sagen wir: Guatemala und Costa Rica beschränkt werden; Scharping, der Amore-Minister, kriegt den Forschungsauftrag, eine neue Angriffsmethode zu entwickeln: die Gulaschkanone als Waffe im biologischen Krieg.

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