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Meinung: Matthies meint: Politisches Handwerkszeug

Je klammer die öffentlichen Hände werden, desto dringlicher tönt der Ruf nach einem geeigneten Werkzeug für jene, die in dieser Lage haushalten müssen. Die Gießkanne ist mitsamt ihrem Prinzip ausgemustert, der Rasenmäher gilt als das Gerät der Stunde: Fein einstellbar auf jedes denkbare Defizit, kinderleicht zu handhaben, gerecht im Ergebnis.

Je klammer die öffentlichen Hände werden, desto dringlicher tönt der Ruf nach einem geeigneten Werkzeug für jene, die in dieser Lage haushalten müssen. Die Gießkanne ist mitsamt ihrem Prinzip ausgemustert, der Rasenmäher gilt als das Gerät der Stunde: Fein einstellbar auf jedes denkbare Defizit, kinderleicht zu handhaben, gerecht im Ergebnis. Doch er gerät mehr und mehr in Verruf, die nach ihm benannte Methode steht auf dem Index. Denn alle wollen, dass der Mäher um ihren eigenen Garten herumfährt und dafür bei den anderen etwas tiefer schneidet. Möglicherweise musste der Finanzsenator deshalb heimlich ein anderes Gerät herausholen; die Experten der PDS haben das natürlich sofort gemerkt. Laut werfen sie dem Senator in einem Atemzug Rasenmäher- und Holzhammermethode vor. Aha! Allerdings: Holzhammer? Werden nun die einen gemäht, die anderen geprügelt? Ist der Hammer nur der Übergang in einem dramatischen Werkzeug-Crescendo, dessen weitere Stationen Schlagbohrmaschinen und Hochdruckreiniger sind? Wenn wir den Senator richtig verstehen, übt er bereits mit einem weiteren Gerät: Bald kreischt die finanzpolitische Kettensäge. Und die PDS wird sich nach dem Holzhammer zurücksehnen.

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