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Meinung: Matthies meint: Straffreiheit für Jürgen M.!

Am Dreikönigstag ist Jürgen W. Möllemann, unser politischer 18-Prozent-Hannawald, mal wieder mit dem Dienstfallschirm abgesprungen, sackartig prall gewandet in ein lichtblaues Leibchen.

Am Dreikönigstag ist Jürgen W. Möllemann, unser politischer 18-Prozent-Hannawald, mal wieder mit dem Dienstfallschirm abgesprungen, sackartig prall gewandet in ein lichtblaues Leibchen. Damit könnte diese Glosse enden, denn ein größeres Maß an Nicht-schon-wieder bzw. Ohgottohgott sowie Oh Nein! ist ja schlechterdings nicht denkmöglich, und zu überspotten ist es schon gar nicht. Doch selbst im tiefsten Sumpf des Knallchargierens erwächst manchmal, falls man das so sagen kann, ein Silberstreif am Horizont, und er sagt uns: Es sind ja nicht alle Politiker so. Einer von ihnen - seinen Namen kennen wir nicht - ist sogar ganz das Gegenteil, eine Art Anti-Möllemann. Er wohnt im oberpfälzischen Georgenberg, ist CSU-Mitglied, und er wollte ums Verderben nicht Bürgermeister werden. Da die Parteifreunde aber trotz dieses sympathischen Strebens nicht von ihm lassen mochten, fand er eine Ausflucht: Er schlug die Scheiben seines Autos ein als angebliche Tat eines vermummten Motorradfahrers, schickte sich selbst Drohbriefe mit der aparten Signatur "Bin Laden" - und trat, nervlich zerrüttet, von der Kandidatur zurück. Dilettantisch, gewiss, aber nach der Aufklärung durch die Polizei hat der Mann sein Ziel erreicht; wählen werden sie ihn nun nicht mehr. Bitte: Das ist keine Aufforderung an Herrn Möllemann, es dem Georgenberger nachzutun. Falls er es doch täte, würden wir allerdings, erleichtert, für volle Straffreiheit plädieren.

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