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Meinung: Matthies meint: Was die Taliban schwach macht

Wie man es auch dreht und wendet: Die deutschen Schriftsteller haben bislang wenig zur Lösung des Terrorproblems beigetragen - kreatives Denken ist ja auch nicht leicht, wenn ständig die Böller von Henryk M. Broder in die Studierstuben einschlagen.

Wie man es auch dreht und wendet: Die deutschen Schriftsteller haben bislang wenig zur Lösung des Terrorproblems beigetragen - kreatives Denken ist ja auch nicht leicht, wenn ständig die Böller von Henryk M. Broder in die Studierstuben einschlagen. In Frankreich ist es etwas ruhiger geblieben, und deshalb kann sich ein bellizistischer Stratege wie Michel Houellebecq frei entfalten. Er leidet offenbar ein wenig darunter, dass Salman Rushdie immer noch als größter Islamistenfresser gilt, und kontert mit einer bestechenden Idee: Man bombardiere die Taliban mit Miniröcken und Seidenstrumpfhosen, um ihre Moral schlagartig und komplett zu unterminieren. Klingt gut. Aber werden die Krieger die leichten Kleidungsstücke im harten afghanischen Winter tragen können? Und gehörten nicht auch hochhackige Pumps dazu, damit sie sich die Beine brechen? Spitzendessous, in denen sich ihre Bärte verfangen? Womöglich verschweigt uns der Kanzler auch, dass bereits ein paar hochkarätige deutsche Pornostars mit dem "Kommando Spezialkräfte" unterwegs sind an die Front - von Dolly Buster haben wir lange nichts gehört. Jedenfalls tausend Dank, Monsieur Houellebecq! Die Sache mit Rushdie ist damit praktisch gelaufen.

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