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Meinung: Mit Härte gegen Gewalt

KAGAME GEWINNT DIE ERSTE WAHL IN RUANDA

Die Niederlande, eines der wichtigsten Geberländer, haben vor kurzem ihre Geldüberweisungen nach Ruanda gestoppt – wegen des undemokratischen Umgangs mit der Opposition. Und richtig: So frei war die erste freie Wahl des Landes, das 1994 in nur hundert Tagen den Mord an fast einer Million Menschen erlebte, beileibe nicht, dass man sie demokratisch nennen könnte. Paul Kagame, Präsident seit drei Jahren und früher TutsiRebellenführer, regiert mit harter Hand. Sein einziger verbliebener Gegenkandidat, ein moderater Hutu, hatte keine Partei – sie ist verboten –, keine Werbung, keine Helfer. Kagames „Ruandische Patriotische Front“ dagegen hat in allen Dörfern Mitglieder geworben, und alle wissen, dass die im Staat schneller vorankommen. Dennoch blieb keine Wahl als Kagame. Er achtet streng darauf, jeden Ansatz einer neuen tödlichen Spaltung in Hutu und Tutsi zu verhindern, ist unerbittlich auf dem Weg der nationalen Einheit – und die Ruander beugen sich. Auch viele Hutu, die große Mehrheit im Land, haben den Tutsi Kagame gewählt. Das ist Voraussetzung, um die Rückkehr der blutigen Zeit zu verhindern. Und das wiederum ist der Grund, warum Deutschland, bei allem Vorbehalt, Ruandas wichtigster Geldgeber ist.cas

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