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Meinung: Mitgliedsbeitrag

Gut 18 Jahre hat es gedauert, bis Libyen die Opfer des Attentats auf die Berliner Diskothek La Belle entschädigen will. Das macht die drei Menschen nicht wieder lebendig, die bei dem Terroranschlag ums Leben kamen, und es wird auch nicht den Schmerz jener lindern, die für ihr ganzes Leben entstellt wurden.

Gut 18 Jahre hat es gedauert, bis Libyen die Opfer des Attentats auf die Berliner Diskothek La Belle entschädigen will. Das macht die drei Menschen nicht wieder lebendig, die bei dem Terroranschlag ums Leben kamen, und es wird auch nicht den Schmerz jener lindern, die für ihr ganzes Leben entstellt wurden. Aber es zeigt, dass Libyens Diktator Muammar al Gaddafi alles tut, um vom Paria der Weltgemeinschaft wieder zu einem Mitglied derselben zu werden. Eine Resozialisierung, die sich Gaddafi jetzt noch einmal 35 Millionen Dollar kosten lassen will, nachdem er den Familien der LockerbieOpfer schon 2,7 Milliarden Dollar zukommen ließ und auch die Hinterbliebenen einer über Niger gesprengten französischen Linienmaschine mit einer Million Dollar pro Opfer abfand. Die Abmachung in Sachen La Belle liegt in der Größenordnung der mit den Franzosen getroffenen Vereinbarung. Das heißt, sie beträgt ein Zehntel von dem, was die Hinterbliebenen von Lockerbie bekamen – auch ein Ausdruck für die Machtverhältnisse in der Welt, in der eine amerikanische Regierung über mehr Druckmittel verfügt als eine deutsche oder eine französische. clw

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