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NRW, zum Letzten: Große Koalition: 6000 Stimmen

Und am Ende bleibt: Rüttgers. Der Mann kann warten, hat er in der Wahlnacht ja auch – gewartet.

Und am Ende bleibt: Rüttgers. Der Mann kann warten, hat er in der Wahlnacht ja auch – gewartet. Gelohnt hat es sich aus seiner Sicht insofern, als er mit 6000 Stimmen mehr doch der Chef der stärksten Partei im Lande NRW geblieben ist. 6000 Stimmen, mit ungefähr so viel Unterschied ist Edmund Stoiber für die Union bei der Bundestagswahl 2002 Gerhard Schröder unterlegen, was im Umkehrschluss bedeutet: Die SPD kann nicht behaupten, gewonnen zu haben. (Das hat sie sowieso nicht, aber das steht auf einem anderen Blatt.) Womit wiederum die Ausgangslage nach deutscher Lesart ist, dass Rüttgers als Erster versuchen kann, eine Regierung zu bilden. Die SPD wird aus zwei Gründen vieles tun, es dazu nicht zwingend kommen zu lassen: Weil sie, erstens, wirklich lieber mit den Grünen regieren und selbst die Regierungschefin stellen würde, was ein kleiner Triumph wäre. Und weil sie, wenn das doch nicht geht, wenigstens den Preis für eine große Koalition hochtreiben will. Was wie ein kleiner Sieg aussähe. Also, denkbar ist eine große Koalition, in der sich die CDU den Chefposten nicht nehmen lässt, aber der SPD dafür einen Ministerposten mehr gibt, als ihr eigentlich zusteht. Von wegen Wechsel an der Spitze in der Mitte der Legislaturperiode, was sich mancher so ausmalt – beide Parteien würden dann doch nur den Posten in der zweiten Hälfte besetzen wollen. So weit ist es allerdings noch länger nicht. Dass Rüttgers warten kann, ist gut für ihn. Er muss es nämlich auch.cas

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