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Meinung: Nur für die Ehre

„Lehrer bleiben – bis zur Rente“ vom 16. April Selten hat mir ein Kommentar so aus dem Herzen gesprochen wie dieser.

„Lehrer bleiben – bis zur Rente“

vom 16. April

Selten hat mir ein Kommentar so aus

dem Herzen gesprochen wie dieser.

Ich bin pensionierte Gymnasiallehrerin und empfand es immer als Mangel, dass es für Entlohnung und Karriere im Schuldienst keine Leistungsanreize gibt.

Wer sich engagiert, tut das sozusagen „ehrenamtlich“ und wird von der Schulleitung immer wieder in Anspruch genommen für Sonderaufgaben. Die Kollegen, die nur tun, was sich nicht vermeiden lässt, haben diese Probleme nicht. Das hat zur Folge, dass diejenigen, die ihren Beruf ernst nehmen, überlastet werden und gegenüber den anderen benachteiligt sind, anstatt ihre Leistung irgendwie anerkannt zu sehen.

Ich habe auch nicht verstanden, weshalb Lehrer verbeamtet werden mussten, und habe begrüßt, dass diese Praxis aufhört und zwar aus den Gründen, die die Autorin nennt. Diese Beweggründe hatte aber die Politik nicht, sondern einzig den Spargedanken, so dass sich für die Angestellten Leistung auch nicht lohnt. Für die Schulen ist das eine Katastrophe, denn bummelige Lehrer werden sie nicht los und können sie auch nicht zu besserer Leistung motivieren, weil das Besoldungsrecht das nicht zulässt. Das muss aufhören. Leistung von Lehrern muss honoriert werden und Leistungsverweigerung, die es bei etlichen gibt, gehört sanktioniert. Davon würde unser Bildungssystem profitieren.

Monika Schoppenhorst, Berlin-Frohnau

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