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Obamas Kritik am Euro-Raum: Jeder kehre vor seiner Tür

Reicht es nicht, dass die Finanzmärkte durchdrehen und sich auf wilde Achterbahnfahrt begeben, obwohl es keine neuen ökonomischen Eckdaten aus den zwei größten Sorgengebieten gibt, den USA und dem Euro-Raum? Jetzt verstärkt Präsident Obama überflüssigerweise die Nervosität.

Reicht es nicht, dass die Finanzmärkte durchdrehen und sich auf wilde Achterbahnfahrt begeben, obwohl es keine neuen ökonomischen Eckdaten aus den zwei größten Sorgengebieten gibt, den USA und dem Euro-Raum? Jetzt verstärkt Präsident Obama überflüssigerweise die Nervosität. Er behauptet, die Euro-Staaten stürzten die Welt mit ihrem zögerlichen Rettungskurs in eine neue Finanzkrise. Das ist dreist und spiegelt vor allem seine wachsende Furcht, 2012 abgewählt zu werden. Er sucht einen Sündenbock für Amerikas Probleme. Es stimmt: Die Euro-Krise belastet die Weltwirtschaft, und Europa gibt kein gutes Bild ab. Damit sinken auch Obamas Chancen auf eine zweite Amtszeit. Aber eine ebenso große Gefahr ergibt sich aus der Unfähigkeit des US-Kongresses, Amerikas wachsende Schuldenlast zu reduzieren. Zum dritten Mal binnen weniger Monate droht den USA die Schließung der Regierung, weil Republikaner und Demokraten sich nicht rechtzeitig auf den Haushalt einigen. Das zieht die Kurse ebenfalls nach unten. Beruhigung kehrt nur ein, wenn Europa und Amerika zusammenhalten. Kanzlerin Merkel widersteht der Versuchung, den USA die Schuld für die Krise zu geben. Obama sollte es umgekehrt genauso halten. cvm

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