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Meinung: Oskars neue APO

Oskar Lafontaine ist wieder da. Der Ex-Finanzminister und Gegner liberaler Wirtschaftspolitik profiliert sich bei den Globalisierungsgegnern.

Oskar Lafontaine ist wieder da. Der Ex-Finanzminister und Gegner liberaler Wirtschaftspolitik profiliert sich bei den Globalisierungsgegnern. Bei dem weltweit ersten Gipfeltreffen der WTO-Gegner in Berlin wetterte der rote Oskar - wie in alten Zeiten - gegen die Deregulierung der Kapitalmärkte. Der Zeitpunkt ist gut. Seit dem WTO-Treffen in Seattle, bei dem sie sich für eine gerechtere Weltwirtschaftsordnung Gehör verschafft haben, sind die Globalisierungsgegner zu einer ernst zu nehmenden Gegenbewegung geworden. Das können Politiker zwar bedauern, müssen sich aber auch eingestehen, dass sie an dieser Entwicklung mitschuldig sind. Innerhalb der rot-grünen Koalition hatten die Skeptiker keine Chance, ihren Zweifel gegenüber weiteren Handelsliberalisierungen auch nur Gehör zu verschaffen. Die Politik hat das Thema unterschätzt und vorschnell als erledigt abgehakt. Jetzt, drei Wochen vor der neuen Welthandelsrunde in Katar, ist es für Nachbesserungen zu spät. Oskar Lafontaine hat das Vakuum erkannt und genutzt. Und ist wieder vorn - wenn auch vorerst an der Spitze der außerparlamentarischen Opposition.

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