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Pfizer zieht nach Berlin: Gute Medizin

Die Politik setzt große Hoffnungen auf den Gesundheitsstandort Berlin. Die Pfizer-Entscheidung zeigt, dass die Hauptstadt offenbar auf dem richtigen Weg ist.

Die Potenzpille Viagra kennt so ziemlich jeder. Dass dahinter ein US-Pharmaunternehmen namens Pfizer steckt, dürfte aber nur den wenigsten bekannt sein. Pfizer ist sogar das größte Pharmaunternehmen der Welt, und wenn das Unternehmen nun ankündigt, seine Deutschlandzentrale mit 500 Arbeitsplätzen schon 2008 von Karlsruhe nach Berlin zu verlegen, dürfen die Berliner mit Recht Stolz darauf sein. Die Politik setzt große Hoffnungen auf den Gesundheitsstandort. Große Kliniken wie die Charité, Institute wie das Deutsche Herzzentrum, große Unternehmen wie Bayer Schering Pharma und viele kleine Biotech-Firmen bieten ideale Voraussetzungen. Und trotzdem: Der große Schub – auch bei den Arbeitsplätzen – fehlte bisher. Zu schlecht ist noch die Vernetzung zwischen den Beteiligten, zu wenig ausgeprägt der Wille, aus Molekülen im Labor auch marktfähige Produkte herzustellen. Daran wird auch die Ansiedlung von Pfizer Deutschland auf Anhieb nichts ändern. Anders als bei einer Viagra-Pille wird die Wirkung dafür langfristiger sein: Die Pfizer-Entscheidung zeigt, dass Berlin offenbar auf dem richtigen Weg ist. Es geht voran.

Maren Peters

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