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Pilotenstreik bei der Lufthansa: Da geht die Reise hin

Bei dem Streik der Lufthansa-Piloten geht es nicht um mehr Gehalt. Es geht um etwas, das fast wichtiger ist als Geld: Sicherheit.

Anders als in vergangenen Jahren und in anderen Branchen geht es bei dem für Montag angesetzten Streik der Lufthansa-Piloten im Kern nicht um fünf, zehn oder zwanzig Prozent mehr Gehalt. Das wäre in diesen Zeiten, in denen fast alle Angestellten sich in Zurückhaltung üben, auch keinem wartenden Fluggast zu vermitteln. Es geht den Piloten um etwas, das fast wichtiger ist als Geld: Sicherheit. Die Piloten dieser angesehenen Gesellschaft fürchten, über kurz oder lang in irgendeine Lufthansa-Tochter ausgegliedert zu werden, in der keine geregelten Arbeitsverhältnisse mehr gelten. Dass Piloten auch für einen Bruchteil des Lufthansa-Gehalts und bei deutlich schlechteren Arbeitsbedingungen fliegen können, beweisen ökonomisch erfolgreiche Airlines wie Ryanair oder Easyjet jeden Tag. Da geht die Reise hin. Aber die Lufthansa täte nicht gut daran, die Beschäftigungsmodelle der Billigflieger zu kopieren. Die Marke mit dem Kranich dürfte Schaden nehmen, wenn bei Kunden auch nur der Verdacht entsteht, dass auch Lufthansa-Piloten Niedriglöhner sind. Da scheint es unverständlich, dass die Lufthansa so hart bleibt. Lufthansa muss fürchten, dass ein Teil der 600 000 betroffenen Kunden dieser Woche nach Alternativen sucht. kph

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