zum Hauptinhalt

Polizei in Berlin: Mobil

Sicherheitsnotstand in Berlin? Die Landesregierung will sechs der bislang 42 Polizeiabschnitte schließen. Kann das gutgehen in der Millionenstadt mit jährlich über 500.000 Straftaten?

Immerhin fühlen sich auch jetzt schon viele Berliner unsicher in der U-Bahn und auf den Straßen, wird diskutiert über Jugendgewalt und aggressive Pöbeleien. Ja, das kann gutgehen. Denn die Anzahl der Wachen ist nicht die entscheidende Größe, wenn es um die gefühlte und die reale Sicherheit der Menschen geht. Mehr Wachen bedeutet nämlich auch mehr Personal im Innendienst. Wichtig ist aber, die sichtbare Präsenz der Polizei auf den Straßen zu erhöhen – durch die wieder zurückgekehrten Kontaktbereichsbeamten zu Fuß und durch mobiles Personal, das mit den Streifenwagen bei Alarm schnell am Tatort ist. Mit einem solchen Ziel macht eine Reform auch Sinn. Polizeipräsident Dieter Glietsch verspricht, das freigesetzte Personal auf der Straße einzusetzen und nicht am Schreibtisch, zumal die Zahl der derzeit über 16 000 Polizisten nicht reduziert werden soll. Nun muss er zeigen, dass das auch umgesetzt werden kann. Übrigens: Seit 2002 wurden in Berlin sechs Abschnitte geschlossen – längst vergessen. gn

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false