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Präsidentschaftsrennen in den USA: Vorsicht, Wähler!

Bürger sind nicht gern berechenbar. Das erwarten sie nur von Politikern. Sie selbst entziehen sich dem Wahlkampfkalkül. Frauen stimmen für eine Frau? Nicht automatisch, erfuhr Hillary Clinton in Iowa.

Barack Obama lag dort bei weiblichen Wählern knapp vor ihr. Erst jetzt in Nevada und zuvor in New Hampshire wurde die Erwartung erfüllt. Wählen Minderheiten den Minderheitenvertreter? Es klang plausibel, dass Latinos für Obama stimmen. Die Einwanderer aus dem Süden haben Diskriminierung erfahren wie die Schwarzen. Obama gilt als Versöhner über Rassengrenzen hinweg. Doch in Nevada wählten die Latinos die Frau der weißen Oberschicht. Es ist ein Irrglaube, dass Minderheiten zusammenhalten. Oft haben sie ein gespanntes Verhältnis zueinander. Latinos und Schwarze konkurrieren um Jobs und um ihre Stellung in der Gesellschaft, es gibt auch Rassismus. Ein gefährliches Signal für Obama, der die Stimmen der Latinos braucht, um Hillary am 5. Februar in Kalifornien, New Jersey und New York Paroli zu bieten. Stimmen Schwarze für den Schwarzen? Nicht mal das ist sicher. Clinton lag anfangs klar vor Obama. Schwarze zweifelten, ob so ein Aufsteiger noch einer von ihnen ist. Jetzt laufen sie zu ihm über, seit er in Iowa zeigte, dass er gewinnen kann. Vielleicht bringen sie ihm den Sieg in South Carolina. Oder die nächste Enttäuschung. cvm

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