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S-Bahn-Desaster: Nur noch peinlich

Bei der Berliner S-Bahn wird es noch drei oder gar vier Jahre nur einen mehr oder weniger dürftigen Notverkehr geben. Gut daran ist immerhin, dass der Senat nun doch schneller handeln muss.

Was für Aussichten! Die einst für ihren Nahverkehr weltweit gerühmte Stadt Berlin wird bei der S-Bahn noch drei oder gar vier Jahre nur einen mehr oder weniger dürftigen Notverkehr anbieten können. Gut daran ist immerhin, dass der Senat nun doch schneller als bisher entscheiden will, wer das einstige Vorzeigeunternehmen nach dem Auslaufen des Verkehrsvertrags Ende 2017 betreiben soll. Nach dem von ihr angerichteten Desaster soll sich die Bahn keineswegs sicher sein, weiterhin als Monopolist auftreten zu können, der die Betriebsrechte quasi automatisch bekommt. Dies wäre auch ein Affront gegenüber den leidgeprüften Fahrgästen. Noch scheinen die Bahn-Oberen nämlich nicht begriffen zu haben, wie sie mit ihrem Sparwahn die S-Bahn heruntergewirtschaft haben – oder, fast schlimmer, sie geben es einfach nicht zu. Konsequenzen gab es bisher jedenfalls auf Vorstandsebene im Konzern nicht. Bezeichnend dafür ist, dass die Ober-Manager bisher auch keine weiteren Entschädigungen für die Fahrgäste beschlossen haben, die fast das ganze Jahr über häufig elend lang auf einen Zug warten oder sich in übervolle Waggons quetschen mussten. Zumindest hier ist eine schnelle Regelung überfällig.

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