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Sarrazin und die Bankgesellschaft: Kühner Versuch

Der Berliner Bankenskandal war eine der spektakulärsten Geldvernichtungsaktionen in Deutschland. Der kühne Versuch des Finanzsenators Sarrazin, die versenkten Milliarden jetzt wenigstens teilweise zu retten, ist risikoreich, doch einen Versuch wert.

Sarrazin kauft die Immobilienfonds mit ihren Rundum-sorglos-Garantien, für die Berlin in Milliardenhöhe bürgt, massenhaft zurück. So erobert er die Macht in den Fondsgesellschaften, peppt die Immobilien auf, um sie dann zu verkaufen. Je schneller die Bankgesellschaft-Fonds abgewickelt werden, desto weniger Garantien und Ausschüttungen müssen gezahlt werden. Der Verkauf der Grundstücke bringt sogar Geld in die Kasse. Das Ziel ist klar, aber der Weg ziemlich holperig, er führt über fast alle Rechtsinstanzen. Denn nicht nur die Berliner Steuerzahler, sondern auch kleine Fondsanleger fühlen sich betrogen. Einerseits von der Bank, deren bunten Prospekten sie einst vertrauten. Andererseits vom Senat, der ihnen Anteile und Stimmrechte preiswert abkaufen will. Also ziehen sie vor Gericht, gegen teure Honorare von cleveren Anwälten verführt, die wohl die Einzigen sind, die von der Bankenaffäre profitieren. za

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