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Schäuble im Wahlkampf: Groß die Not

Wenn Wolfgang Schäuble den „Stuttgarter Nachrichten“ drei Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg ein Interview gibt, dann weiß man, was er bezweckt: Wahlkampfhilfe nämlich. Zuoberst für seine CDU im Ländle.

Wenn Wolfgang Schäuble den „Stuttgarter Nachrichten“ drei Wochen vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg ein Interview gibt, dann weiß man, was er bezweckt: Wahlkampfhilfe nämlich. Zuoberst für seine CDU im Ländle. Aber auch ein bisschen für die FDP. Die schwarz-gelbe Not im Südwesten muss gewaltig sein, wenn nun selbst der weise Sparminister, dessen Markenzeichen seit der Regierungsübernahme die Verteidigung der Haushaltsdisziplin war, jedes Prinzip über den Haufen wirft. Steuersenkungen seien ab 2013 möglich, sagt der Mann, der eben noch einen Koalitionskrach wegen drei Euro Steuererleichterungen für Arbeitnehmer vom Zaun gebrochen hat. So viel Standhaftigkeit war selten. So viel Glaubwürdigkeit auch, besieht man Schäubles Reputation in der Bevölkerung. Und nun? Futsch das alles. Denn gleich sind alle wieder da, die immer schon wussten, wofür man mehr Geld ausgeben könnte. Erst Dispens für die Bundeswehr beim Sparpaket, jetzt Zugeständnisse für Steuersenkungen. Und alles ohne belastbares Zahlenmaterial. Da kann es nicht mehr lange dauern bis zum Kanzlersatz, der da heißt: Mach mal halblang, Wolfgang. asi

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