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Meinung: Schluss mit dem Gerede

WELTEKE TRITT ZURÜCK

Es wurde wirklich Zeit für eine Entscheidung. Ernst Welteke konnte nicht Bundesbankpräsident bleiben. Denn die Bundesbank nicht mehr so wichtig zu nehmen, wäre so falsch wie Weltekes Verhalten. Noch immer hat sie nämlich eine sehr wichtige Aufgabe: die Bankenaufsicht (also, logisch, auch die Aufsicht über die Dresdner Bank, die Weltekes Gastgeber war). Wer nun an Banken im Allgemeinen denkt, der erwartet – weil es ja um harte Währung geht – Seriosität, vertrauenswürdigen Umgang, Urteilsvermögen. Über Weltekes Urteilsvermögen kann sich jetzt gerade wieder jeder ein Bild machen. Auch seine Kollegen im Vorstand der Bundesbank, auch die Vorstände der Geschäftsbanken. Dieser Präsident als Repräsentant? Das war auf Dauer kaum vorstellbar. Was außerdem zählt: Die Branche darf ihren Ruf nicht ruinieren lassen; es gab in zurückliegender Zeit genug abträgliches Gerede wegen des Falles Mannesmann/Ackermann. Wenn also noch was kommt… Das zusammengenommen ist im Übrigen auch ein Grund für den Druck der Bundesregierung. Und das: Weltekes Abgang ist ein erster Schritt auf dem Weg zurück zur Unabhängigkeit der Bundesbank.cas

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