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Meinung: Schnelles Abi – und dann nichts wie weg

„Expressabitur: Neuer Streit um Hochbegabte / Abkehr vom elfjährigen Weg zur Hochschulreife heizt Debatte um besondere Förderung an“ von Susanne Vieth-Entus vom 4. Mai Die Verkürzung von dreizehn auf zwölf Schuljahre bedeutet nicht, das Schüler in weniger Unterrichtszeit den Stoff lernen müssen, sondern es gibt lediglich eine Stundenumverteilung auf die verschiedenen Schuljahre.

„Expressabitur: Neuer Streit um Hochbegabte / Abkehr vom elfjährigen Weg zur Hochschulreife heizt Debatte um besondere Förderung an“ von Susanne Vieth-Entus vom 4. Mai

Die Verkürzung von dreizehn auf zwölf Schuljahre bedeutet nicht, das Schüler in weniger Unterrichtszeit den Stoff lernen müssen, sondern es gibt lediglich eine Stundenumverteilung auf die verschiedenen Schuljahre. Die Anzahl der zu erbringenden Stunden bleibt gleich. Das gilt für Schnellläufer, wie für alle anderen Gymnasiasten auch. Die Schnellläuferklassen wurden in den letzten Jahren bewusst gemischt mit Hochbegabten, besonders Begabten und Schülern, die schnell und gerne lernen. Dabei spielte ein vorab geführtes Beratungsgespräch eine ebenso wichtige Rolle wie sogenannte Eignungstests.

Zwei meiner Töchter sind bereits im Schnellläufersystem. Meine dritte Tochter beginnt nach den Ferien. Einig sind sich alle in unserer Familie, zu jung fürs Abitur sind sie mit sechzehn Jahren nicht. Schwierigkeiten bereiten allenfalls Unterrichtsausfall, Unterrichtsausfall und Unterrichtsausfall, wobei nicht qualifiziertes Lehrpersonal, häufig ohne zweites Staatsexamen, die Qualität von Vertretungsunterricht nicht immer bessert. Von daher gilt für meine Töchter: Je früher das Abitur in der Tasche und aus dieser brachliegenden Berliner Bildungs- und Schullandschaft weg, desto besser.

Und danach, nichts wie ins Ausland, in Deutschland haben junge Menschen, die etwas können und wollen ohnehin keine Perspektiven. Schade, eigentlich.

Stephanie Iffert, Berlin-Lübars

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