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SPD und Linkspartei: In großer Pose

Lafontaine will nicht mit der SPD, solange die den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr unterstützt; Beck erklärt, mit der Linken könne man nicht, weil sie sich solchen Einsätzen entzieht. Klar, wer da den emotionalen Punkt macht.

Oskar Lafontaine hat erneut die SPD darüber belehrt, unter welchen Bedingungen die Linkspartei zur Zusammenarbeit bereit sei. Kongenial zu Kurt Beck bescheinigt der Linkspartei-Chef der SPD, was der SPD-Vorsitzende umgekehrt Lafontaine attestiert: Regierungsunfähigkeit wegen außenpolitischer Unzuverlässigkeit. Nur ist der Inhalt entgegengesetzt: Lafontaine will nicht mit der SPD, solange die den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr unterstützt; Beck erklärt, mit der Linken könne man nicht, weil sie sich solchen Einsätzen entzieht. Klar, wer bei denen, die zwischen SPD und Linkspartei schwanken, den emotionalen Punkt macht: Lafontaine. Der Afghanistan-Einsatz, je länger er dauert, schmerzt selbst die, die aus rationalen Erwägungen zustimmen. Die SPD wäre unverantwortlich, wenn sie allein danach ihre Haltung ausrichtete. Wohl aber klug, wenn sie die Frage nach dem Sinn des Einsatzes nicht ständig mit dem Verdikt der Nichtregierungsfähigkeit der Linken verknüpfen würde.

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