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Städteranking: Nur nicht verzweifeln

Berlin ist mal wieder letzter im Städteranking. Jetzt gilt es, das Feld von hinten aufzrollen. Das Potenzial dazu ist da.

Die Nachricht war den Verfassern der Studie selbst peinlich. Ja, „leider“, sagten sie zerknirscht, die Berliner Wirtschaft schneide am schlechtesten unter 50 deutschen Städten ab. Doch „imagemäßig“, Donnerwetter, da punkte Berlin. Stimmt genau, Berlin ist der Deutschen liebste Stadt und auch im Ausland hip – die Touristen kommen in Scharen. Darin ist Berlin Spitze – europaweit! Das schafft Jobs. Die meisten davon sind aber schlecht bezahlt. Und es sind zu wenig. Damit wären wir schon bei Berlins Altlasten: Nach der Vereinigung wurde zu viel Industrie abgebaut, weil man von einer Zukunft als „Dienstleistungsmetropole“ träumte. Jetzt dauert es, bis Solar-, Medizin- und Fahrzeugtechnik wieder richtig unter Dampf stehen. Dresden hat es besser gemacht und seine Industrie gehegt und gepflegt. Nun kann die Stadt sich im Erfolg sonnen: Keine Stadt wächst schneller, weil alle Maschinen und Hightech aus Sachsen kaufen. Berlin sollte dem Beispiel folgen. Das Potenzial dazu ist da: eine gute Hochschullandschaft, zukunftsträchtige Industrien. Jetzt gilt es, das Feld von hinten aufzurollen. ball

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