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Meinung: Streit in der FDP: Der Dritte hat nichts zu lachen

Sieht das nicht aus wie eine geschickte Absprache? Zwei der (vergleichsweise) Großen der FDP geraten aneinander - und Guido Westerwelle kann sich als großer Schlichter darstellen, einerseits tadelnd, andererseits begütigend.

Sieht das nicht aus wie eine geschickte Absprache? Zwei der (vergleichsweise) Großen der FDP geraten aneinander - und Guido Westerwelle kann sich als großer Schlichter darstellen, einerseits tadelnd, andererseits begütigend. Westerwelle muss als künftiger Parteivorsitzender ja auch neues Profil gewinnen, gewissermaßen Wolfgang Gerhardt doppelt ersetzen. Aber gut und richtig klingt das nur ohne einen Blick auf Walter Döring und Jürgen Wilhelm Möllemann. Diese beiden sind sehr von sich überzeugt - und können den jeweils anderen nicht ausstehen. Deshalb die wechselseitigen Beschimpfungen. Die letzten Wahlkämpfe der FDP haben sie einander nicht näher gebracht. Möllemann war sehr viel öfter als Wahlhelfer in Dörings Land unterwegs als umgekehrt; schon vor diesem Hintergrund findet er Döring unverschämt. Hinzu kommt ihre Rivalität - nicht nur die um den Posten eines FDP-Vize: Unbestreitbar ist Möllemann ein homo politicus. Dafür hält sich auch Döring, nur in der seriösen Variante. Natürlich werden sie sich vor dem Parteitag am Wochenende noch irgendwie zusammenraufen: für die Öffentlichkeit. Aber das persönliche Problem wird bleiben - und ein politisches für den neuen FDP-Chef sein. Westerwelle wird die gleichen Erfahrungen machen wie Gerhardt. Mindestens in dieser Hinsicht.

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