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Meinung: Tanz auf drei Beinen

Nun bleibt der für Cornelia Pieper reservierte Stuhl an Wolfgang Böhmers Kabinettstisch verwaist. Das Ressort für Gesundheit und Soziales war der Vorzeige-Liberalen dann doch etwas zu profan.

Nun bleibt der für Cornelia Pieper reservierte Stuhl an Wolfgang Böhmers Kabinettstisch verwaist. Das Ressort für Gesundheit und Soziales war der Vorzeige-Liberalen dann doch etwas zu profan. Stattdessen wolle sie als Fraktionsvorsitzende der FDP die Landespolitik von entscheidender Stelle mit prägen. Sie stehe mit beiden Beinen in Sachsen-Anhalt und wolle hier Politik gestalten, verkündete sie noch vergangene Woche selbstbewusst. Vermutlich war es diese anatomische Besonderheit, die das ständige Hin und Her der Spitzenkandidatin verursachte. Denn nebenher hat Cornelia Pieper nicht nur einen Koffer, sondern auch ein drittes Bein in Berlin: Ihr Bundestagsmandat will sie zwar niederlegen, ihr Amt als Generalsekretärin der Bundes-FDP aber auf jeden Fall beibehalten. Vielleicht nicht zuletzt, um sich nach dem 22. September den Rückweg in die Bundeshauptstadt offen zu halten. Als FDP-Generalsekretärin wird sie im Wahlkampf möglicherweise mehr Zeit in der Bundeshauptstadt als in Magdeburg zubringen. Und damit für eine Neuauflage der berühmt-berüchtigten Springprozession sorgen. Da kann ein drittes Sprungbein nur hilfreich sein. löb

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