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Meinung: Teuer erkauft

„Spiel mit mir!“ vom 5.

„Spiel mit mir!“ vom 5. März

Es sei Grundschülern mehr als gegönnt, einen Sportunterricht zu erleben, der durch Trainer von Profi-Sportvereinen bereichert wird. Für viele Kinder werden diese Unterrichtsstunden eindrucksvoll sein und bestimmt einige für Sport begeistern. Doch angesichts des desolaten Zustands der Berliner Schullandschaft halte ich solche Chancen für teuer erkauft, wenn sich der Senat dieses Vorhaben satte 300 000 Euro kosten lässt. Mit dieser Investition lassen sich fünf angestellte Gymnasiallehrer oder sogar 7,5 verbeamtete Studienräte ein Jahr lang beschäftigen, die in diesem Zeitraum 5000 bzw. 7500 Stunden professionell unterrichten. In Anbetracht des massiven Unterrichtsausfalls und der Überlastung ganzer Kollegien wäre die Einstellung dieser Lehrer sicherlich effektiver als die Förderung eines weiteren „im Bundesgebiet einmaligen“ Prestigevorhabens.

Andreas Bergemann, Berlin-Zehlendorf

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