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Meinung: Trümmertruppe

Nach der Wahlniederlage sammelt die Berliner CDU ihre nicht vorhandenen Kräfte. Der Verlierer Steffel wird heute für zwei Jahre als Fraktionschef der Union bestätigt.

Nach der Wahlniederlage sammelt die Berliner CDU ihre nicht vorhandenen Kräfte. Der Verlierer Steffel wird heute für zwei Jahre als Fraktionschef der Union bestätigt. Der ehemalige Kultursenator Christoph Stölzl darf seine Talente vielleicht als Parlaments-Vizepräsident entfalten. Ex-Finanzsenator Peter Kurth zeigt seiner Fraktion die kalte Schulter und flüchtet in die private Wirtschaft. Sieht man von einzelnen Parlamentariern ab - wie der Hochschulexpertin Monika Grütters oder dem eigenwilligen Ost-Abgeordneten Mario Czaja - , präsentieren sich die neue CDU-Abgeordnetenhausfraktion und ihre Führung als eine jämmerliche Trümmertruppe. Ein Sammelbecken von Kommunalpolitikern und kleinen Parteifunktionären, die in anderen Landesparlamenten kaum Chancen hätten, ein Mandat wahrzunehmen. Das gilt nicht für alle, aber doch für sehr viele. Originelle Ideen, überraschende Attacken und fundierte Konzepte wird man von diesen Christdemokraten in der kommenden Wahlperiode nicht erwarten dürfen. Sollte auch die PDS auf der Oppositionsbank landen - wehe der CDU! Den Rang als zweitstärkste politische Kraft der Hauptstadt wird die Gysi-Partei der (noch) Diepgen-Partei spätestens dann streitig machen. Mit Aussicht auf Erfolg, wenn es der Union nicht gelingt, ihr Personalangebot wenigstens mittelfristig auf ein anständiges Niveau zu bringen.

za

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