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Türkischer Premier Erdogan: Er muss Wort halten

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat beim Parteitag seiner AK-Partei die Weichen für seinen Wechsel ins Präsidentenamt in den kommenden Jahren gestellt. Dabei versprach Erdogan weitere demokratische Reformen und besonders einen neuen Versuch, den blutigen Kurdenkonflikt auf friedlichem Wege beizulegen.

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat beim Parteitag seiner AK-Partei die Weichen für seinen Wechsel ins Präsidentenamt in den kommenden Jahren gestellt. Dabei versprach Erdogan weitere demokratische Reformen und besonders einen neuen Versuch, den blutigen Kurdenkonflikt auf friedlichem Wege beizulegen. Das sind Worte, die einem Präsidenten aller Türken und Kurden in der Türkei angemessen sind. Doch nun muss der Ministerpräsident Erdogan mit konkreter Politik beweisen, dass auf das Wort des künftigen Präsidenten Erdogan Verlass ist. Angesichts der Erfahrungen der vergangenen Jahre kann man da nicht sicher sein. Die große Frage ist, ob sich der Spalter Erdogan, für den Polarisierungen und die Rücksicht auf die eigene Wählerbasis bisher zum täglichen Brot gehörten, zum Versöhner wandeln kann, der Türken wie Kurden, Linken wie Rechten und Säkularisten wie Religiösen das Gefühl gibt, dass er für alle im Land spricht, nicht nur für eine Wählergruppe. Erdogans Ankündigungen auf dem Parteitag lassen hoffen. Doch man sollte nicht vergessen, dass er Ähnliches bereits in der Vergangenheit gesagt hat, besonders nach seinem Wahlsieg im Jahr 2007. Auch damals versprach Erdogan, er fühle sich verantwortlich für alle Menschen in der Türkei. Nach diesem Grundsatz gehandelt hat er seitdem nicht immer.güs

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