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Meinung: Und ewig lockt das Gold

RESERVEN DER BUNDESBANK

Alle Jahre wieder wird die gleiche Sau durchs Dorf getrieben. Wenn zum Beispiel ein Finanzminister in Not (Theo Waigel), ein für den Notfall vorsorgender FDPPolitiker (Rainer Brüderle) oder ein die Konjunktur fördernder SPDler (Hermann Scheer) der Bundesbank ans Gold will. 3446 Tonnen im Wert von 36 Milliarden Euro verstauben in den Tresoren. Muss das sein? Ist der Schatz nicht besser angelegt in den Köpfen der Bürger, also Gold für Bildung? Bundesbankpräsident Ernst Welteke ist dafür, die Mehrheit des Bundesbankvorstands aber wohl dagegen. Wer gibt schon gerne was ab. Aber das Gold, angelegt zur Sicherung der D-Mark, wird in diesem Umfang nicht mehr gebraucht. Die D-Mark ist Geschichte und auf den Euro passt die Europäische Zentralbank auf. Natürlich kann die Bundesbank nicht mal eben ein paar hundert Tonnen verkaufen, ohne den Goldmarkt zu beschädigen. Aber sukzessive und in Abstimmung mit den anderen großen Zentralbanken wäre das möglich. Wenn die Politik will. Die Bundesbank gehört dem Staat und muss sich dem Willen der Politik beugen. Aber will die Politik wirklich? Bisher scheucht sie eher goldene Säue durchs Dorf. alf

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