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Meinung: „Unter den Vermissten …

… könnten viele sein, die das Meer nicht mehr zurückgibt.“ Vor eine Kamera zu treten, sagen die, die Klaus Scharioth näher kennen, ist nicht seine Sache.

Von Antje Sirleschtov

… könnten viele sein, die das Meer nicht mehr zurückgibt.“

Vor eine Kamera zu treten, sagen die, die Klaus Scharioth näher kennen, ist nicht seine Sache. Joschka Fischers Staatssekretär im Auswärtigen Amt ist als ruhiger Mann bekannt. Einer, der unaufgeregt und verbindlich seiner Arbeit als Beamter nachgeht. Und genauso haben ihn die Menschen in den letzten vier Tagen an den Fernsehschirmen auch kennen gelernt – kennen lernen müssen.

Der 58-jährige Scharioth leitet seit Weihnachten den Krisenstab, den die Bundesregierung wegen der Flutkatastrophe in Asien eingerichtet hat. Beinahe rund um die Uhr kümmert er sich um die Suche nach Vermissten, die Koordinierung deutscher und internationaler Hilfe. Und er ist es auch, der täglich der Öffentlichkeit darüber berichtet, wie die Zahl derer zunimmt, die in den Krisenregionen noch immer vermisst werden und wahrscheinlich nicht mehr nach Hause zurückkehren.

Bevor der 1946 in Essen geborene Klaus Scharioth in den Auswärtigen Dienst eintrat, hatte er Politik studiert, Soziologie, Rechtswissenschaften, aber auch Völkerrecht und Ökonomie. Beinahe seit 30 Jahren dient er seither im Auswärtigen Amt, in verschiedenen Positionen. Scharioth war in Deutschlands ständiger Vertretung bei der UNO, bei der Nato in Brüssel und Politischer Direktor des Amtes. 2002 wurde er Staatssekretär und Vizeaußenminister.

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