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Meinung: Verhüllte Statistik

Immer mehr deutsche Mädchen tragen in Berlin Kopftuch und verweigern die Teilnahme am Schwimmunterricht! Da muss es sich um einen Irrtum handeln, meinen Sie?

Immer mehr deutsche Mädchen tragen in Berlin Kopftuch und verweigern die Teilnahme am Schwimmunterricht! Da muss es sich um einen Irrtum handeln, meinen Sie? Sagen wir es so: Die Statistik hat wie immer Recht, doch die Zahlen sagen wenig über die Berliner Wirklichkeit aus. Denn die Statistik, so lernen wir bei der Vorstellung des Berliner Migrationsberichtes, kennt nur Deutsche und Nichtdeutsche, nicht gesondert aufgeführt aber sind die eingebürgerten Berliner. Das aber wäre notwendig, um die Realität abzubilden. Beim Thema Kriminalität zeigt sich dann beispielsweise, dass der Anteil der ausländischen und eingebürgerten Jugendlichen bei den Intensivtätern fast 80 Prozent beträgt. Auch die Berliner Polizei hat jahrelang auf eine solche Diffenzierung verzichtet – entsprechend einer Dienstanweisung der Innenverwaltung. Begründung: Diskriminierungen sollten vermieden werden. So können Statistiken dazu beitragen, eine Situation schön zu reden, wo längst Handeln angesagt wäre. Auch bei den Sozialdaten sagt die Statistik nur die halbe Wahrheit – und ist schon erschreckend genug: Über 37 Prozent der ausländischen Berliner sind arbeitslos, 15 Prozent der über 65Jährigen beziehen Sozialhilfe – beides Werte weit über ihrem Anteil an der Gesamtbevölkerung. Und bei den Eingebürgerten? Wer Probleme lösen will, braucht Zahlen, die stimmen. Daran sollte der Integrationsbeauftragte ein Interesse haben und die ganze Stadt. gn

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