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Meinung: Viehisch

TIERTRANSPORTE

Neun statt 29 Stunden auf der Autobahn. Dann müssen Tiertransporteure eine zwölfstündige Pause einlegen. Das ist die wichtigste Neuerung der Verordnung über Tiertransporte in Europa, die die EUKommission am Mittwoch vorgelegt hat. Keine Sensation. Zwar sollen die Bilder von eingepferchten Tieren, die ohne Wasser in engen, schlecht belüfteten Transportern Stunden um Stunden über die Autobahnen gekarrt werden, der Vergangenheit angehören. Tatsächlich bietet der Gesetzentwurf von EU- Kommissar David Byrne die Chance, solche Tiertransporte besser zu kontrollieren. Denn wer künftig noch Tiere transportieren will, muss seine Fahrzeuge dafür genehmigen lassen. Ist ein nicht genehmigter Transporter unterwegs, werden empfindliche Strafen fällig. Allerdings hat der Vorschlag einen Schönheitsfehler: Die Kommission will auch künftig darauf verzichten, Vertragsverletzungsverfahren gegen Mitgliedstaaten einzuleiten, die solche Verstöße nicht ausreichend kontrollieren. Mit der Verordnung können nur diejenigen zufrieden sein, die Tiere für normale Waren halten. Wer sie als empfindende Wesen sieht, muss für schärfere Regeln kämpfen. deh

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