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Vorstandsgehälter: Klingeln in der Kasse

Was dürfen Manager verdienen, wenn die Kluft zwischen oben und unten immer weiter aufreißt?

Ist ein Vorstand drei Millionen Euro im Jahr wert? Warum bekommt der Chef der Deutschen Bank 14 Millionen Euro und nicht sieben oder 70 Millionen? Die Fragen müssen an erster Stelle im Aufsichtsrat der Unternehmen beantwortet werden. Da haben die Vertreter des Kapitals das letzte Wort, doch Gewerkschafter und Betriebsräte reden mit. Und auch die sind in den letzten Jahren zu der Einschätzung gekommen, dass die Spitzenkräfte nach internationalen Gepflogenheiten bezahlt werden sollen, also vor allem auch gemessen am Unternehmenserfolg und am Aktienkurs. Da die großen Konzerne zuletzt ihre Gewinne um fast 20 Prozent steigerten, klingelt es eben auch besonders laut in den Kassen der Bosse. Und auch ein bisschen beim Fußvolk, denn zumal in den großen Unternehmen gibt es häufig eine Gewinnbeteiligung für die Arbeitnehmer. Also sind alle glücklich? Mitnichten. Die Schere zwischen oben und unten klafft immer weiter auseinander, die gefühlte Ungerechtigkeit ist noch viel größer. Und nagt an unserer vermeintlich sozialen Marktwirtschaft. Siehe den Erfolg der Linkspartei. Selbst wenn die Bosse im globalen Maßstab ihr Geld wert sein mögen – sie belasten unser System. alf

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