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VW/Porsche: Betriebsratslektionen

Der Porsche-Betriebsratschef Uwe Hück war immer ein verlässlicher Partner für Wendelin Wiedeking und Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche. Doch am Ende haben die Großkapitalisten untereinander ihren Frieden gemacht und ein ziemlich großes Fell verteilt.

Der Kollege Uwe kämpft noch. Dabei ist die Schlacht längst geschlagen, der unterlegene Wendelin Wiedeking hat sich seine Kapitulation gut bezahlen lassen. Aber Uwe Hück steht noch im Graben und brüllt Durchhalteparolen. Der ewige Kämpfer war als Porsche-Betriebsratschef ein verlässlicher Partner für Wiedeking und Aufsichtsratschef Wolfgang Porsche. Doch am Ende haben die Großkapitalisten untereinander ihren Frieden gemacht und ein ziemlich großes Fell verteilt, während Hück noch mit Wucht gegen die Gegner aus dem VW-Lager, Christian Wulff und Ferdinand Piëch, wütete. Aus und vorbei. Über die Jahre hatte sich Hück immer wieder mit Bernd Osterloh, seinem VW-Betriebsratskollegen, über die Mitbestimmung im neuen, von Porsche dominierten Konzern gezankt. Von Osterloh, dessen Klappe keineswegs kleiner ist als die von Hück, hört man in diesen Tagen gar nichts. Der sitzt in Wolfsburg und platzt beinahe vor Genugtuung, weil er gewonnen hat. Glaubt er jedenfalls. Der wirkliche Sieger heißt aber Ferdinand Piëch. Ohne besonderen eigenen Kapitaleinsatz hat der 72-Jährige sich nach Porsche nun auch VW unter den Nagel gerissen. Wiedeking hat ihm dabei geholfen. Und Osterloh. Zum wiederholten Mal haben Betriebsrat und IG Metall bei VW die entscheidenden Truppen für Piëch gestellt. Hoffentlich geht das gut. Hoffentlich lernt Osterloh aus den Erfahrungen des Kollegen Hück. alf

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