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Meinung: Waffenruhe und Rückzug

NAHOST-KONFLIKT

1000 Tage bewaffneter Kampf, über 800 israelische und über 2000 palästinensische Tote: Der Nahostkonflikt konnte zwar nicht gelöst, aber dank der Road Map des NahostQuartetts auf friedlichere Wege umgeleitet werden. Den USA sei Dank – denn ohne ihren massiven Druck wäre das Sicherheitsabkommen über israelische Rückzüge, ohne ihren militärischen Sieg gegen den Irak die „Hudna“, die Waffenruhe-Übereinkunft, nicht zu Stande gekommen. Das von den USA angeführte Nahost-Quartett hat die beiden Konfliktseiten regelrecht zu ihrem Glück gezwungen; der Untergang des sie unterstützenden Irak-Regimes hat die terroristischen Gruppierungen der Palästinenser zur Einsicht kommen lassen, dass sie sich nicht total verweigern können. Noch liegt vor Israel und der palästinensischen Regierung unter Mahmud Abbas ein weiter Weg bis zur Umsetzung allein der ersten, leichteren Phase der Umsetzung der Road Map. Abbas hat zumindest für drei Monate die gewalttätige Opposition stillgelegt. Scharon scheint mit dem Truppenrückzug aus dem Gazastreifen seinerseits erstmals ernsthaft bemüht zu sein, seinen vertraglichen Verpflichtungen nachzukommen. Wenn Abbas und Scharon ihre interne Opposition überwinden und die erste Road-Map-Phase vollständig umsetzen, dann wären Israelis und Palästinenser wieder da angelangt, wo sie im September 2000 vor Ausbruch der Intifada gestanden haben – bevor das eine Volk, die Israelis, in Angst erstarrte, und das andere, die Palästinenser, in Armut versank. cal

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