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Meinung: Was die Zahlen erzählen

DER DROGENBERICHT DER BUNDESREGIERUNG

Manch erbitterter, hoch ideologisch geführter Streit kann so leicht beendet werden – durch nackte Zahlen. In diesem Fall sprechen sie für Rot-Grün: Die Zahl der Drogentoten ist erneut zurückgegangen, allein im ersten Halbjahr 2002 um 30 Prozent. Ja, es ist richtig, dass viele einfach „umgestiegen“ sind auf die synthetische Droge Ecstasy, die zwar auch abhängig macht, aber wenigstens nicht die Gefahren der Aids-Infizierung in sich birgt. Ja, es stimmt, dass gerade für Jugendliche die Glückspille eine hohe Faszination hat, das Problem Drogenkonsum also in keinster Weise gelöst ist. Dennoch ist die Drogenpolitik auf dem richtigen Weg, aller warnenden Unkenrufe zum Trotz. Die Legalisierung der so genannten Fixerstuben hat nicht dazu geführt, dass alle Welt dort Halt macht, um Heroin zu spritzen und der Drogenkonsum in die Höhe schnellt. Im Gegenteil: Die Zahlen sind rückläufig. Und die Gefahr der Infizierung durch schmutzige Nadeln konnte eingedämmt werden. Ebenso ist es mit den Substitutionsprogrammen wie der Methadon-Therapie. In vielen Fällen sind diese Ersatzdrogen, die unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden, wirklich der Einstieg zum Ausstieg aus dem Drogenkreislauf. Die SPD will die Programme deshalb ausbauen. Nur zu. svs

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