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Meinung: Was Stars an uns finden

MUSIKPREIS ECHO IN BERLIN

Sind wir so wichtig, oder nehmen wir uns so wichtig? Ist nun der „Echo“ nach dem amerikanischen Grammy der zweitwichtigste Musikpreis der Welt? Oder ist es der BritAward, der von der Musikindustrie des Vereinigten Königreichs vergeben wird? Die Phono-Akademie, ein Dachverband der deutschen Musikindustrie, sagt mit stolzgeschwellter Brust: der „Echo“. Das ist kein Wunder, denn sie vergibt den Preis jedes Jahr. Für Berlin ist es einerlei, ob der „Echo“ in der Rangfolge auf Platz zwei oder drei steht, wichtig ist, dass er hier vergeben wird. Die Stadt braucht die Aufmerksamkeit, braucht positive Nachrichten, braucht den Glamour, um das Image einer interessanten und aufregenden Stadt zu behalten. Das Image also, mit dem die Tourismuswerber versuchen, Gäste hierher zu locken. Andererseits braucht auch der „Echo“ diese Stadt. Denn Berlin bietet die richtige Kulisse für internationale Stars wie Kylie Minogue, Enrique Iglesias oder Phil Collins. Oder für Robbie Williams, der im vergangenen Jahr nach Berlin kam, um einen „Echo“ in Empfang zu nehmen und dafür sogar die Verleihung der Brit-Awards sausen ließ. Ein Coup, der dem „Echo“ einen zusätzlichen Popularitätsschub gegeben hat, nicht nur beim Publikum, sondern auch in der Branche. Deshalb wird es Zeit, dass sich die Phono-Akademie davon verabschiedet, jedes Jahr neu über den Ort der „Echo“- Gala zu entscheiden. Der Musikpreis sollte immer in der gleichen Stadt vergeben werden – in Berlin. oew

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