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Meinung: Weg vom Hindukusch

„Karsai fordert Abzug der Nato“ vom 12. März Bisher musste die Öffentlichkeit davon ausgehen, dass die Nato unter Führung der USA mit Zustimmung oder sogar auf ausdrücklichen Wunsch des afghanischen Präsidenten Karsai den Kampf gegen die Taliban führt.

„Karsai fordert Abzug der Nato“

vom 12. März

Bisher musste die Öffentlichkeit davon ausgehen, dass die Nato unter Führung der USA mit Zustimmung oder sogar auf ausdrücklichen Wunsch des afghanischen Präsidenten Karsai den Kampf gegen die Taliban führt. Bevor sich die beteiligenden Staaten einschließlich Deutschlands bewusst wurden, auf welches abenteuerliche Engagement man sich für ein sehr fragwürdiges System eingelassen hatte, das weit entfernt ist von jeglichem westlichem Demokratieverständnis, befand man sich in einem sinnlosen Krieg. Die ausgegebene These deutscher Politiker, dass auch die deutsche Demokratie am Hindukusch zu verteidigen sei, konnte schon lange nicht mehr aufrecht erhalten werden. Aber wofür wird dort eigentlich gekämpft und inzwischen auch gestorben? Welche Ziele werden dort verfolgt? Antworten auf diese Fragen scheint es nicht zu geben, zumal der durch Betrug und Korruption an der Macht gehaltene Präsident die Nato und ihre Verbündeten unmissverständlich auffordert, den Krieg einzustellen und das Land zu verlassen. Dieser Aufforderung eines im Ganzen doch sehr zwielichtigen Präsidenten sollte man sich unverzüglich anschließen. Die Europäer haben in Afghanistan nichts verloren und damit auch nichts zu gewinnen.

Thomas Strauch, Berlin-Lichterfelde

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