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Weltbild-Verlag: Zusammen abfedern

Vor zehn Jahren mussten die Bischöfe zusammenlegen, um dem Berliner Erzbistum aus der Pleite zu helfen. Jetzt muss die Solidarität in die südliche Richtung gehen, um die Insolvenz von „Weltbild“ abzufedern.

Vor zehn Jahren mussten die Bischöfe zusammenlegen, um dem Berliner Erzbistum aus der Pleite zu helfen. Jetzt muss die Solidarität in die südliche Richtung gehen, um die Insolvenz von „Weltbild“ abzufedern. Damals war der Kredit auf 50 Millionen Euro begrenzt. Die Pleite von Weltbild hingegen scheint ein Fass ohne Boden zu sein. Klar ist: Alle Bistümer sind in der Pflicht, den Mitarbeitern des Medienkonzerns zu helfen. Schließlich sind nach wie vor alle Bistümer an „Weltbild“ beteiligt. Es ist aber auch verständlich, dass die Bischöfe wissen wollen, worauf sie sich einlassen und welche Kontrolle es gibt, wenn sie zahlen. Denn gerade die östlichen Bistümer schmerzt jede Million, die sie weniger haben. Dass die Bischöfe so unterschiedlich sind, persönlich, theologisch und von ihren Prägungen her, ist eine Bereicherung für die Kirche. Um den Kurs eines Unternehmens zu bestimmen, ist es eine Katastrophe, wie die Erfahrung mit „Weltbild“ gezeigt hat. Wenigstens jetzt, beim Ausstieg sollten die Bischöfe um Einigkeit ringen. Dass einige immer wieder vorpreschen und die anderen unter Druck setzen, hilft dabei ebenso wenig wie das Aufrechnen alter Konflikte. clk

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