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Meinung: Wer sich nicht in Gefahr begibt…

FÜHRUNGSSTREIT IN DER FDP VON NORDRHEIN–WESTFALEN

Offensichtlich fängt es gerade erst an, aber die FDP in NordrheinWestfalen ist jetzt schon am Ende. Keine zwei Wochen lang durfte sich Bundesparteichef Westerwelle in dem falschen Glauben wiegen, die Affäre Möllemann sei mit den üblichen Regeln der Parteitaktik zu bewältigen. Das gilt auf der Bundesebene schon nicht; in Möllemanns eigenem Landesverband funktioniert es überhaupt nicht. Nach den üblichen Regeln der Parteitaktik war es clever, die langjährige Möllemannianerin Flach zur neuen Landeschefin machen zu wollen und dem integren, aber vergleichsweise möllemannfernen Andreas Pinkwart als Trostpreis einen Bundesvize-Posten anzubieten. Clever war das deshalb, weil es in der FDP in Nordrhein-Westfalen nach wie vor viele Möllemannianer gibt. Aber in Zeiten der Affäre zählt derlei Schlauheit nicht. Affären haben ihre eigenen Gesetze. Eins davon lautet: Wer nichts wagt, verliert am Ende alles. Statt sich für den klaren Neuanfang stark zu machen, hat der Westerwelle taktisches Klein-Klein geboten. Statt eine Niederlage in Düsseldorf zu riskieren, hat er auf das scheinbar sichere Kalkül gesetzt. Jetzt erlebt er die Niederlage um so gründlicher. In der Landeszentrale herrscht offener Machtkampf. Die Affäre nimmt Kurs auf Westerwelle. bib

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