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Meinung: Wer spekuliert, verliert

BUNDESPRÄSIDENT WOLFGANG SCHÄUBLE

Wolfgang Schäuble ist ein Mann mit vielen Talenten. Helmut Kohls Eigensinn und seine Dreistigkeit im Umgang mit Recht und Gesetz haben zwar verhindert, dass Schäuble eine Chance auf die Kanzlerkandidatur der Union gehabt hat. Aber selbst Kohl, der so viel mit sich gerissen hat, konnte den Ruf des Politikers Schäuble nicht zerstören. Und so ist er immer wieder im Gespräch. Als Regierender Bürgermeister von Berlin, als Mitglied des Europäischen Konventes – und nun als Bundespräsident. Das alles traut man ihm zu. Aber wer zur Unzeit über Karrieren spekuliert, verhindert sie in Wahrheit. Es spricht viel dafür, dass sich Edmund Stoiber mit der CDU-Spitze tatsächlich darüber einig ist, zum gegebenen Zeitpunkt Wolfgang Schäuble als Nachfolger von Johannes Rau vorzuschlagen. Aber bis 2004 – erst dann wird das Staatsoberhaupt neu gewählt – kann sich die Zusammensetzung der Bundesversammlung, in der der Kandidat eine Mehrheit finden muss, noch erheblich verändern. Immerhin werden im kommenden Jahr vier Landesparlamente neu gewählt. Und vorher? Ach ja, bis dahin könnte Schäuble Bundestagspräsident werden, falls die Union nach dem 22. September die stärkste Fraktion stellt. Noch Fragen? Aber später, bitte. apz

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