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Wirtschaftslage in Deutschland: Umspült

Die gute Verfassung, in der sich die deutsche Wirtschaft befindet, ist auch ein Ergebnis der Berliner Politik. Besser: Die Abwesenheit von Wirtschaftspolitik hat Export und Konsum – die Stützen des Bruttoinlandsproduktes – in den vergangenen Monaten gestärkt.

Die gute Verfassung, in der sich die deutsche Wirtschaft befindet, ist auch ein Ergebnis der Berliner Politik. Besser: Die Abwesenheit von Wirtschaftspolitik hat Export und Konsum – die Stützen des Bruttoinlandsproduktes – in den vergangenen Monaten gestärkt. Die Nachfrage im In- und Ausland ist es, die die heimischen Unternehmen (bisher) krisenfest macht. Auf „Made in Germany“ scheint in Schuldenkrisenzeiten Verlass, in China, in den USA, bei deutschen Verbrauchern. Sie haben dank vernünftiger Tarifrunden mehr Geld in der Tasche, das sie ausgeben, weil sie weniger Angst haben, arbeitslos zu werden. Eine Garantie für Wachstum ist das noch nicht. Ausgegeben wird das Geld nämlich auch, weil sich das Sparen kaum lohnt bei niedrigen Zinsen. Und niedrig sind sie, weil die Schuldenkrise noch nicht vorbei ist. Für die Nachfrage bedeutet das nichts Gutes: Die Ersparnisse schrumpfen, die Altersvorsorge wackelt, irgendwann kommt die Angst zurück. Auch Unternehmen investieren nur so lange, wie sie sich sicher fühlen in diesem von der Krise umspülten Deutschland. Rutscht dieser Fels in die Brandung, sieht es schlecht aus für Europa.mot

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