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Meinung: Wissenschaftsblues

Zu Zeiten Isaak Newtons war das Forschen noch eine feine Sache. Bei gutem Wetter lag man unter Obstbäumen herum, schaute mal links, guckte mal rechts, und wenn einem etwas auffiel, zum Beispiel, weil etwas herunterfiel, bildete man sich sein Urteil, gab ihm einen imposanten n, Gravitation zum Beispiel, und die Welt war entzückt.

Zu Zeiten Isaak Newtons war das Forschen noch eine feine Sache. Bei gutem Wetter lag man unter Obstbäumen herum, schaute mal links, guckte mal rechts, und wenn einem etwas auffiel, zum Beispiel, weil etwas herunterfiel, bildete man sich sein Urteil, gab ihm einen imposanten n, Gravitation zum Beispiel, und die Welt war entzückt. Das ist lange her, die Dinge, die man unterm Apfelbaum liegend erkennen kann, sind weitgehend weggeforscht. Heute bauen Wissenschaftler riesige Ringtunnelanlagen, behaupten, da flögen elementarste Großartigkeiten im Kreis und denken sich irrsinnig lange Formeln dazu aus. In der Verhaltensforschung versuchen sie gerade herauszubekommen, welche Lebewesen, die keine Zahlen sagen mögen, trotzdem zählen können. Hunde zum Beispiel. Denen haben die findigen Forscher eine bestimmte Anzahl Fressbrösel in den Napf getan. Dann haben sie diese Zahl geändert – und nun, so schwören die Wissenschaftler, hätten die Tiere gezögert, ehe sie das Zeug wegfraßen. Die müssen durchgezählt haben, sonst wäre ihnen nichts aufgefallen. Irgendwie, sagen die Forscher, hätten sie auch erforscht, dass die Hunde den Fraß verschiedener Näpfe zusammengezählt hätten. Addiert sozusagen. Der Versuchsanordnung war zu kompliziert, als dass wir in der Redaktion sie verstanden hätten. Ach, seelige Zeiten, als noch ein Apfel genügte, das Sonnensystem zu verstehen. dae

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