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Meinung: Zu viel Zug

Die Nachrichten kommen im Jahrestakt: Der weltgrößte Schienenfahrzeughersteller Bombardier baut ab – vor allem Jobs. Der Staat und seine Bahn haben kein Geld mehr, um Fabriken mit Aufträgen auszulasten.

Die Nachrichten kommen im Jahrestakt: Der weltgrößte Schienenfahrzeughersteller Bombardier baut ab – vor allem Jobs. Der Staat und seine Bahn haben kein Geld mehr, um Fabriken mit Aufträgen auszulasten. Das tröstet den Waggonbauer in Hennigsdorf oder Halle wenig, der seinen Job verliert. Er hat den Verdacht, ein Opfer der verheerenden Sparpolitik der Regierung zu sein. Machen Hans Eichel und seine Länderkollegen die Bahnindustrie platt? Oder vielleicht Bahnchef Hartmut Mehdorn, weil er nicht mehr in neue Loks und Waggons investiert? Wenn das so wäre, müsste es im kommenden Jahr wieder aufwärts gehen. Denn die LkwMaut kommt und soll endlich Milliarden in die staatlichen Kassen spülen. Und die sollen vor allem den Verkehrsinvestitionen zugute kommen. So rettet die Maut das Bombardier-Werk in Hennigsdorf. Schön wär’s – doch die Realität ist anders. Der große Modernisierungschub bei der Bahn ist vorbei. Die deutsche Industrie produziert aber weit mehr, als alle Verkehrsbetriebe abnehmen könnten. Das nächste Sparprogramm bei Bombardier ist absehbar. fo

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