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Politik: 127 jüdische Gräber im Elsass geschändet

Chirac: Widerwärtige Tat

Paris (dpa). Mit Hakenkreuzen und antisemitischen Parolen sind in der Nacht zum Freitag im elsässischen Dorf HerrlisheimHattstatt 127 Gräber eines jüdischen Friedhofes geschändet worden. Die Täter beschmierten eine Stele auf Deutsch mit den Worten „Juden raus“ und hinterließen eine Deutschlandfahne mit der Aufschrift „Ein Reich, Elsass, Sieg für den Führer“. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac bezeichnete die Tat als widerwärtig und nicht tolerabel. Innenminister Dominique de Villepin reiste zu Gesprächen mit der jüdischen Gemeinde nach Herrlisheim und forderte alle Franzosen zum Kampf gegen jede Form des Rassismus und des Fremdenhasses auf. Premierminister Jean-Pierre Raffarin sagte, diese Tat, die sich einreihe in eine Serie von Angriffen gegen jüdische und muslimische Kultstätten, müsse „mit ganzer Entschlossenheit bekämpft werden“. Am Donnerstag hatte eine internationale Konferenz in Berlin Antisemitismus und Intoleranz verurteilt.

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